Ein Schnupperkurs mal anders

Theorie

Aller Anfang ist leicht.
In dem etwa 2 Stündigen Theoretischen Teil erklärte uns Undine Brandis erst einmal was genau Fährtenarbeit ist.
Warum macht man Fährtenarbeit und wo kommt es her.
Wie nimmt unser vierbeiniger Begleiter Fährten und auch generell Gerüche war.
Manches kannten die meisten schon, aber auch viel neues und interessantes gab es zu lernen. So war mir der Unterschied zwischen Mantrailing und Fährtensuchen überhaupt nicht klar. Schnüffeln ist doch schnüffeln, oder nicht?
Nenene, sowohl im Aufbau als auch im Ablauf unterscheiden sich diese beiden Arten des Suchens mit der Nase doch sehr.

Tag 1

Wir treffen uns beim Sendemast hieß es. Leicht gesagt, wenn man wegen dem Nebel nicht mal den Mast sieht, wenn man direkt davor steht. Aber wir haben ihn dann doch noch gefunden.
Am ersten Tag im Feld ging es vor allem darum erst einmal den Start- und Zielpunkt richtig zu errichten und dem Hund zu zeigen, was wir überhaupt von ihm wollen.
Das war in der Theorie noch ganz einfach, aber nun wo man selbst ran soll, gibt es durchaus einige Stolpersteine. Dank Undines Hilfestellung und Erklärung schafften wir doch alle ein schönes Rechteck und auch schon eine kleine Fährte zu legen.
Gespannt beobachten die Hunde uns von den Autos aus.
Nach einer kurzen Pause, in der die Fährte ihren Geruch voll entfaltet, geht es nun endlich los.
Einer nach dem anderen, damit nicht so viel Ablenkung im Spiel ist.
Nach etwas unkoordinierten Herumwuseln haben alle Hunde recht schnell verstanden, was von ihnen gewollt ist. Und alle haben toll mitgemacht.

Tag 2

Beim zweiten Treffen auf dem Feld ging es dann schon etwas weiter.
Wieder den Abgang machen und die erste Fährte legen, diesmal etwas weiter und das Ende nicht vergessen. Bei windigen 8°C ist das nicht ganz einfach. Man muss am Anfang erstmal auf den Wind achten um es der Nase des Schnüfflers oder der Schnüfflerin nicht zu schwer zu machen.
Nachdem wir unser Fähnlein also in den Wind gehalten haben, wussten wir wohin wir stapfen müssen. Immer wieder mussten wir daran erinnert werden, die Fährte und auch die dazugehörigen Leckerlies ordentlich zu platzieren. Zu groß ist die Verlockung mal einen Schritt auszulassen, oder aber auch einen Ausfallschritt zur Seite zu machen. Aber gerade am Anfang ist es wichtig mit Geduld und Sorgfalt zu arbeiten.
Auch an diesem Tag beobachten uns die Vierbeiner vom Auto aus und manche können es schon nicht mehr abwarten endlich loszulegen, weil sie jetzt schon wissen was passiert, wenn Herrchen und Frauchen mit Stöckchen über den Acker wackeln.

Tag 3

Der dritte und letzte Tag war der bisher windigste und auch kälteste Schnüffeltag. Dafür aber auch der Sonnigste.
Wegen des Windes weichen wir auf eine andere Wiese aus, die etwas geschützter liegt.
Heute geht es Rund. Nachdem wir und unsere Hunde wissen was ein Abgangspunkt ist und wie man sich auf einer Fährte zu benehmen hat, wird es nun etwas schwieriger.
Die Fährte ist nun nicht mehr gerade sondern beschreibt eine Kurve, einmal links, einmal rechts, und wieder links.
Die neue Wiese ist dabei auch interessant, da das Gras anders ist. Mal etwas höher, mal steht ein Sträuchlein auf dem Weg, den man sich ausgesucht hat.
Man lernt beim Fährtenlegen nicht nur auf den Boden zu achten, sondern auch auf die Umgebung zur orientierung.
Habt ihr schonmal versucht eine saubere Schlangenlinie ohne Markierung auf dem Boden zu gehen? Garnicht mal so einfach, hier muss man noch ordentlich üben.

Abschluss

Unseren Hunden hat dass aber nichts ausgemacht. Konzentriert und mit der Nase in die Fährte vertieft schnuppern sie sich alle erfolgreich ans Ziel.

Danke an Undine und alle anderen Teilnehmer, es hat uns großen Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen, wenn es wieder heißt “Such” 🙂

Bastian